Neufelden im November 2013
Die Familien Khaiatov (Rustam und Rita mit ihren zwei Kindern Karina und Raim, und Natalya mit ihrer Tochter Milana) haben letzten Freitag einen negativen Asylbescheid bekommen und sollten laut diesem binnen der nächsten 14 Tage "freiwillig ausreisen", andernfalls sie innerhalb weniger Tage abgeschoben werden können.
Die Familien Khaiatov (Rustam und Rita mit ihren zwei Kindern Karina und Raim, und Natalya mit ihrer Tochter Milana) haben letzten Freitag einen negativen Asylbescheid bekommen und sollten laut diesem binnen der nächsten 14 Tage "freiwillig ausreisen", andernfalls sie innerhalb weniger Tage abgeschoben werden können.
Diese
negative Entscheidung des Asylgerichtshofes ist in keiner Weise
nachvollziehbar oder verständlich. Im Gegenteil, gewinnt man hier den
Eindruck, dass aus PRINZIP und völlig unabhängig von Integrationsstatus,
Integrationswillen und herzlicher Aufnahme der Familie in der Region/im
Ort entschieden worden ist, um offensichtlich einfach MACHT zu
demonstrieren…
Die Familien sind eine der best und vor allem
schnellsten integrierten (und mit so einer Herzlichkeit in der Gemeinde
aufgenommen), wie ich sie selten in meiner Schulleiterlaufzeit
kennengelernt habe.
Also WER soll dann hier überhaupt
dableiben (aufgenommen werden) können, wenn nicht DIE? Diese Tatsache
ist aber auch hinlänglich in ihrem Asylantrag dokumentiert und dem
Asylgerichtshof für ihre Entscheidung zur Verfügung gestanden. Umso
unverständlicher der negative Bescheid!
Ich
ersuche Sie/Euch nun mit großer Bitte, den beiden Familien Khaiatov von
der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach ein humanitäres Bleiberecht zu
gewähren. Die BH Rohrbach hat in den letzten Jahren immer wieder mit großem
Verständnis und Engagement für Familien (besonders mit Kindern), die
sich in Neufelden außerordentlich gut integriert haben und von der
Bevölkerung sehr herzlich aufgenommen worden sind, eine menschliche und
familienfreundliche Aufenthaltsmöglichkeit in Österreich geschaffen.
Bis
Ende dieses Jahres liegt die Entscheidung noch bei den
Bezirkshauptmannschaften, ein humanitäres Bleiberecht zu gewähren. Ab
Jänner 2014 wird dieses "Amtsgeschäft" leider eh an andere zentrale
Stellen verlagert werden, wo zu befürchten ist, dass solche Anträge von
in der Region oder in einem Ort gut integrierten Familien wieder
vermehrt zu personenlosen Akten werden und wieder mehr unmenschliche und
nicht nachvollziehbare Entscheidungen/Bescheide über die Zukunft von
geschundenen Familien aus Kriegs- und Krisengebieten zustande kommen
werden.
Dieses humanitäres Bleiberecht von der
BH Rohrbach für die Familien Khaiatov aus Kirgistan könnte ein würdiger
und humaner (abschließender) Akt einer Reihe von regionalen Rohrbacher
-"Amtsgeschäften" in Asylangelegenheiten sein, welche von der BH
Rohrbach letztendes immer mit Herz, Hirn und Verstand, vor allem aber
mit viel Verständnis und Nächstenliebe für Not, Elend und Misshandlungen
von Familien aus unmenschlichen Regimen entschieden, vollzogen bzw.
abgehandelt worden sind.
Beste Grüße und im
Vertrauen auf eine humanitäre und familien- und menschenfreundliche
Lösung von der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach für Familien Khaiatov.
Josef Pühringer, Direktor der VS Neufelden
Josef Pühringer, Direktor der VS Neufelden