Donnerstag, 14. November 2013

Die aktuelle Situation ... kurz gefasst:

Neufelden im November 2013

Die Familien Khaiatov (Rustam und Rita mit ihren zwei Kindern Karina und Raim, und Natalya mit ihrer Tochter Milana) haben letzten Freitag einen negativen Asylbescheid bekommen und sollten laut diesem binnen der nächsten 14 Tage "freiwillig ausreisen", andernfalls sie innerhalb weniger Tage abgeschoben werden können.

Diese negative Entscheidung des Asylgerichtshofes ist in keiner Weise nachvollziehbar oder verständlich. Im Gegenteil, gewinnt man hier den Eindruck, dass aus PRINZIP und völlig unabhängig von Integrationsstatus, Integrationswillen und herzlicher Aufnahme der Familie in der Region/im Ort entschieden worden ist, um offensichtlich einfach MACHT zu demonstrieren…

Die Familien sind eine der best und vor allem schnellsten integrierten (und mit so einer Herzlichkeit in der Gemeinde aufgenommen), wie ich sie selten in meiner Schulleiterlaufzeit kennengelernt habe. 
Also WER soll dann hier überhaupt dableiben (aufgenommen werden) können, wenn nicht DIE? Diese Tatsache ist aber auch hinlänglich in ihrem Asylantrag dokumentiert und dem Asylgerichtshof für ihre Entscheidung zur Verfügung gestanden. Umso unverständlicher der negative Bescheid! 

Ich ersuche Sie/Euch nun mit großer Bitte, den beiden Familien Khaiatov von der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach ein humanitäres Bleiberecht zu gewähren. Die BH Rohrbach hat in den letzten Jahren immer wieder mit großem Verständnis und Engagement für Familien (besonders mit Kindern), die sich in Neufelden außerordentlich gut integriert haben und von der Bevölkerung sehr herzlich aufgenommen worden sind, eine menschliche und familienfreundliche Aufenthaltsmöglichkeit in Österreich geschaffen.

Bis Ende dieses Jahres liegt die Entscheidung noch bei den Bezirkshauptmannschaften, ein humanitäres Bleiberecht zu gewähren. Ab Jänner 2014 wird dieses "Amtsgeschäft" leider eh an andere zentrale Stellen verlagert werden, wo zu befürchten ist, dass solche Anträge von in der Region oder in einem Ort gut integrierten Familien wieder vermehrt zu personenlosen Akten werden und wieder mehr unmenschliche und nicht nachvollziehbare Entscheidungen/Bescheide über die Zukunft von geschundenen Familien aus Kriegs- und Krisengebieten zustande kommen werden.

Dieses humanitäres Bleiberecht  von der BH Rohrbach für die Familien Khaiatov aus Kirgistan könnte ein würdiger und humaner (abschließender) Akt einer Reihe von regionalen Rohrbacher -"Amtsgeschäften" in Asylangelegenheiten sein, welche von der BH Rohrbach letztendes immer mit Herz, Hirn und Verstand, vor allem aber mit viel Verständnis und Nächstenliebe für Not, Elend und Misshandlungen von Familien aus unmenschlichen Regimen entschieden, vollzogen bzw. abgehandelt worden sind.

Beste Grüße und im Vertrauen auf eine humanitäre und familien- und menschenfreundliche Lösung von der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach für Familien Khaiatov.

Josef Pühringer, Direktor der VS Neufelden